Kurzurlaub und andere Probleme

Dienstag Nachmittag im Wohnzimmer: Das Licht geht immer nur kurz an, dann sofort wieder aus. Die Vermutung, dass es an der Glühbirne liegt ist sehr wahrscheinlich, da diese eine Fassung schon öfters Probleme bereitet hat.

Donnerstag Morgen: Die Lampe geht gar nicht mehr an. Da muss wohl schnell Ersatz her, wenn wir nicht im Dunkeln sitzen wollen. Also wird bei Amazon eine neue Wohnzimmerlampe bestellt. Da für das Wochenende ein Kurztrip nach Amsterdam geplant ist, stört es auch nicht weiter, dass die Lampe vielleicht erst am Montag geliefert wird.

Freitag 13 Uhr: Danke Amazon! Ihr seid wirklich schnell. Die Lampe ist bereits da.

Freitag 13:45 Uhr: Die alte Lampe wird abgeschraubt und der Strom über die Hauptsicherung ausgeschaltet. Der Mann will ja nicht durch einen Stromschock bei den Wartungsarbeiten gegrillt werden. Der erste Versuch die neue Lampe anzubringen startet. Leider wollen die Kabel nicht so richtig halten und die Minuten verstreichen, ohne das etwas passiert. Während der Mann weiter sein Bestes gibt wird die Frau nervös. Immerhin wollten wir gleich in den Kurzurlaub starten.

Freitag 14:30 Uhr: Die Lampe will einfach nicht halten. Das Vorhaben sie anzuschrauben wird abgebrochen, damit wir uns auf den Weg nach Amsterdam machen können. Doch was ist das? Die Hauptsicherung fliegt immer wieder heraus. Schuld scheint die Sicherung der Spülmaschine zu sein…da war aber doch niemand dran. Zufall? Oder wurde beim Versuch die Lampe anzuschrauben ausversehen ein anderes Kabel beschädigt? Hilfe!

Freitag 15:00 Uhr: Endlich unterwegs. Am Wochenende will keiner spülen, die Sicherung kann getrost draußen bleiben. Ein ungutes Gefühl bleibt dennoch. Das Haus zu verlassen, obwohl weder die Lampe hängt noch geklärt ist, was den Fehler im Stromkreislauf verursacht ist einfach nicht schön.

Freitag 19:00 Uhr: Endlich angekommen. Berufsverkehr und Parkhaussuche waren nicht ganz so gnädig. Aber jetzt kann das Wochenende starten. Am besten mit einem Local Legendary Burger im Hard Rock Café. Wenn wir das doch im Dunkeln zu Fuß finden würden…ein kleiner Spaziergang nach der Autofahrt tut aber auch gut. Wenn nur der Hunger nicht wäre. Aber egal. Ein Priority Seating Coupon wartet nur darauf ausgedruckt zu werden, dann können wir sofort an einen Tisch und Essen bestellen. Wenn nur die Print-Station nicht genau in dem Moment kaputt ginge, als wir auf „drucken“ gedrückt haben. Dank sehr zuvorkommender Mitarbeiter sitzen wir dann dennoch nach einer weiteren halben Stunde und einem Einkauf im Rock Shop am Tisch und genießen ein wohlverdientes Bier, Nachos und Burger. Jetzt wird zum Hotel gerollt…da kommt einem auch der Weg schon gar nicht mehr so lang vor!

Samstag Morgen: Auf in die Stadt zum Gecoachen. Vorher gibts in einem gemütlichen Café noch ein kleines Frühstück zur Stärkung. Und dann: Das Akkupack vom Handy liegt noch im Hotel. So können wir das Geocachen gleich vergessen. Aber wir sind ja gut zu Fuß, also wieder ins Hotel, Akkupack holen, und zurück in die Stadt. Das Wetter ist herrlich sonnig, dafür aber ziemlich kalt.

Samstag Mittag: Die Caches sind gefunden, die Kälte ist bis in die Knochen gekrochen und der Hunger meldet sich wieder. Auf zur nächsten Pommesbude. Wenn die doch nur Tische zum sitzen und aufwärmen hätten. Wer hätte gedacht, dass es in Holland so schwer ist eine Pommessbude zu finden. Dann stolpern wir aber, gerade als wir schon zu McDoof wollten, weil wir die Hoffnung aufgegeben haben, in einen kleinen Pub der die gewünschten Dinge auf der Karte hat. Pommes und Frikandel! Sogar heiße Chocomel mit Sahne gibt es. Nach dem Essen sorgt die Müdigkeit dafür, dass wir einen kleinen Boxenstop im Hotel anpeilen. Vorher noch kurz zum Supermarkt, Getränke und Knabbereien kaufen. Wo war der Supermarkt nochmal? Bei der Suche taucht auf einmal Willy Wonka’s Wunderland vor uns auf. Süßigkeiten im Überfluss, und sogar Dinge, die es in Deutschland nicht gibt…die wir nur aus den USA kennen. Das wird ein Großeinkauf. Mit Milchschokolade überzogene Oreokekse, Nerds und Arizona Eistee in den ausgefallensten Sorten. Jetzt aber schnell ins Hotel!

Samstag Abend: Aufgewärmt und mit Snacks gestärkt werfen wir uns ins Amsterdamer Nachtleben. Das Rotlichtviertel ist schon spannend und gerade für mich als Frau ist es ein Erlebnis, die wirklich verdammt hübschen Damen hinter den roten Fenstern zu sehen. In Deutschland haben ja nur Männer Zugang zu diesem Anblick. Wir verbringen einige Zeit in der Stadt und schauen uns alles an, was man nachts laut Internet in Amsterdam gesehen haben soll. Was für ein Abend! Als wir später wieder einmal halb erfroren im Hotel ankommen gibt es zum Abschluss noch einen Irish Coffee in der Hotelbar.

Sonntag Morgen: Wir frühstücken in einem Beans&Bagels Laden gegenüber des Hotels. Auch wenn der Service sehr langsam ist, schmeckt das Frühstück ausgezeichnet. Schade, dass die Reise schon wieder zu Ende geht. Aber wegen Lampe und Stromproblem sollten wir wohl besser vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause sein. Also sitzen wir um 11:00 im Auto und treten die Heimreise an.

Sonntag 14:00: Die Lampe hängt und leuchtet. Die Spülmaschine läuft wieder. Es war das Unter-Tisch Gerät zum Wasser aufheizen, dass den Kurzschluss verursachte. Da dieses Teil jedoch schon uralt ist und wir es nie gebrauchen, ist das nicht weiter schlimm. Jetzt geht es auf die Couch, wo wir diesen 1. Advent gemütlich ausklingen lassen.

Ich wünsche euch allen eine frohe Weihnachtszeit!

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